Gestaltung des Dioramas "MOMENTS OF FEAR"

 

 


Die Idee:

Das Thema dieses Dioramas lehnt sich an eine Szene aus dem Kinofilm "Sorcerer" aus dem Jahre 1977 an. Roy Schneider spielte damals die Hauptrolle. Die Handlung des Films ist recht schnell erzählt. Vier Männer (die nicht mehr viel zu verlieren haben) melden sich freiwillig für einen riskanten Auftrag einer skrupellosen Ölgesellschaft. Sie sollen zwei Trucks, die mit Kisten voller Nitroglyzerin beladen sind, quer durch den Dschungel zu einer brennenden Ölquelle fahren, um diese zu löschen. Die Männer sind dazu gezwungen auf einem Schrottplatz der Armee aus verrosteten Trucks, zwei fahrbereite Fahrzeuge zu basteln.
An den Lastwagen werden unter anderem zusätzliche Lampen für die Nachtfahrt und Aufbauten aus Holz angebracht. Schließlich müssen die Fahrzeuge viele Kilometer quer durch den Dschungel fahren und das gefährliche Gut ohne allzu viele Vibrationen transportieren. Um das Ruckeln der Nitro-Kisten auf der Ladefläche zu minimieren, werden diese in Sand gebettet. Einer der spannensten Stellen des Films ist sicherlich die Überquerung einer überaus herunter gekommenen Holzhängebrücke über einen Dschungel-Fluss. Genau diese Situation habe ich versucht im Diorama einzufangen, wobei ich mir bei der Umsetzung einige künstlerische Freiheiten in Anspruch genommen habe.


Die verwendeten Modellbausätze:

Den schrottreifen Truck habe ich übrigens aus zwei Modellbausätzen zusammengebaut, den M35A2 US Truck von AFV Club und den M923A1 Big Foot von ITALERI, beide natürlich im Maßstab 1:35. So wurde beispielsweise die Seilwinde dem AFV Club-Bausatz entnommen und in Scratch-Bauweise an das Chassis des Big Foot angepasst. Der Dachaufbau wurde mit feinem Balsaholz modelleiert und kleine Glühlampen entsprechend der Filmvorlage am Fahrzeug angebracht. Die Radaufhängung des Big Foot wurde zur Aufnahme der Räder des M35A2 angepasst. Die Figuren stammen aus dem 1:35-Sortiment von MiniArt.

  


Aufbau der Dioramen-Base:

Die Basis besteht aus einem mit Tropenholz furnierten Spanplattenrahmen. Um das Ufer zu gestalten, wurde Polystyrol-Hartschaumstoff zurecht geschnitten und mit Styropor-Kleber befestigt.


Der Fluss:

Fließendes Wasser darzustellen ist sicherlich eine der schwierigsten Herausforderungen.
Nach eingehendem Studium der Literaturquellen zu diesem Thema (vgl.: Brito, J.: Dioramenbau, Modellbauakademie, GeraMond Verlag, 2012), habe ich mich für eine eigene Methode entschieden: So wurde der Fluss mit drei Lagen geruch- und farblosem Baus-Silikon geformt und anschließend die Wellenkämme mit heller Acryl-Farbe von Vallejo bemalt. Zum Abschluss wurde die gesamte Wasserfläche mit HT2 Epoxidharz überzogen. Die gesamte Modellierung des Flusses hat gut eine Woche in Anspruch genommen, da zwischen den Arbeitsschritten die Trocknungsphasen eingehalten werden mussten. Ich halte diese Methode durchaus für geeignet, werde sie aber noch weiter verbessern. Das folgende Bild zeigt die matte Oberfläche des Flusses vor dem Überzug mit dem HT2 Epoxidharz.


Die Brücke:

Um die Baumstämme für die Brücke zu bekommen, bin ich einfach in den Wald gegangen. Dort findet man Äste und Zweige von Laubbäumen, die jedoch noch für den speziellen Verwendungszeck aufbereitet werden müssen. Zunächst wurden die Rinden entfernt und das Holz getrocknet. (Danach ist es ratsam die Hölzer mit einem Mittel gegen Pitzbefall zu behandeln). Nach der Trocknungsphase wurden die Hölzer in die richtige Form geschnitzt. Das Verseilen der Holzstämme erfolgte mit Hilfe einer selbst gebauten Vorrichtung, bestehend aus einem Balken und kleinen Holzklötzen. Diese Hilfsvorrichtung ermöglicht die Aufnahme der Holzbalken, um diese anschließend im gleichen Abstand zueinander zu verseilen. Die Seile bestehen aus hochwertigem Takelgarn aus dem Zubehörspektrum der Holzschiff-Modellbauer.

Bild oben: Die Hilfsvorrichtung zur Verseilung der Holzbalken.

Bild oben: Test, ob Fahrzeug und Holzhängebrücke zueinander passen.


Impressionen: